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12. Dezember 2015

7 Tage / 7 Songs. #1!

Ich wurde nominiert! Von einer lieben Person, die sich 2007 in mein Leben "schlich" und bis heute ein Teil davon ist. Auch wenn wir uns ewig nicht gesehen haben, den Kontakt aber über die Jahre immer irgendwie gehalten haben. Und selbst das ist schon eine Kunst in Zeiten wie diesen. Diese Person heisst Anna. Wir lernten uns beim gemeinsamen studieren in einer der tollsten Städte kennen: Nämlich in Köln. Schnell stellten wir fest, dass uns die Liebe zur Musik verbindet - zwar nicht nur die, aber sie war und ist ein extrem großer Berührungspunkt in unserer gemeinsamen Geschichte. Wir tauschten uns täglich über Musik aus, teilten die Begeisterung für viele viele Künstler, entdeckten zusammen neue Titel und tanzten wild und laut singend in Clubs - oft zum Leidwesen der Anderen.

Konzerte wurden zu unserer Leidenschaft. Sie waren zwar vorher schon wichtig und präsent in meinem Leben, aber die "Köln-Zeit" zeigte mir, auch dank Anna, wie leidenschaftlich Livemusik sein konnte, wie sehr man sie geniessen musste und dass es eigentlich nicht schlimm ist, wenn dir zu Beginn eines Oasis-Konzertes ein Spacko sein komplettes Bier übers gestylte Köpfchen schüttet. Sowas tanzte man dann eben einfach weg.
 
Diese Zeit löste auch etwas in uns aus, nämlich die Lust am Schreiben. Zusammen mit einer dritten Person, die hier nicht unerwähnt bleiben darf - das ist nämlich der gute Dirk - gründeten wir Lauschrausch.Kassettendeck. Quasi unser Baby. Fortan konnten wir unsere Begeisterung zur Musik durch Texte ausdrücken. Wenn der Studium-Schuh mal wieder drückte, wurde also nicht gelernt, sondern geschrieben. Wahlweise Konzerte besucht und im Anschluss davon erzählt. Als arme Studenten zuweilen ein richtig teures Hobby, aber Essen wird ohnehin überbewertet. In dieser Zeit entdeckten wir Anajo. Anna war infiziert und steckte Dirk und mich erfolgreich an. Was zur Folge hatte, dass wir sogar einen Berlin-Trip planten - natürlich nicht ohne Tickets für Anajo im Lido zu kaufen. Das war schon ziemlich verrückt, aber es gibt Dinge, bei denen man nicht lange überlegt, sondern sie einfach die die Tat umsetzt. Ich denke da an eine ziemlich bekloppte Hinfahrt (an dieser Stelle DANKE an das Arschloch, das uns bei der Mitfahrzentrale versetzt hat - du weisst gar nicht, was du verpasst hast!) in einem viel zu großen, gemieteten Fahrzeug, das Anna gekonnt etwa 9 Stunden über die rechte und langsamste Spur nach Berlin lenkte. Denn wir waren schliesslich Studenten und wollten Benzinkosten sparen, da uns die Automiete schon an unsere finanziellen Grenzen brachte. Tja, und in Berlin angekommen blieb es nicht nur bei Anajo, wir durchtanzten auch das Kaffee Burger. Bis heute ist es dabei geblieben, dass ich einen Song unabänderlich mit dieser Zeit verbinde und das ist "Blister in the sun" von den Violent Femmes. Deshalb und weil Anna mich nominiert hat, starte ich "7 Tage / 7 Songs" mit genau diesem Stück:


Ich glaube, selbst die sonst so toughen Berliner Clubbesucher hatten Angst vor den zwei Mädels, die, einmal mehr, über die Tanzfläche fegten. Wir waren halt in Übung und hatten eine Menge Spass dabei.

Ich vermisse die Abspackabende, die wir zusammen hatten und unsere Lauschrausch-Zeit auch ein wenig. Das war 'ne gute Zeit - wir waren gut. Zu zweit und zu dritt. :-)
Das hier geht raus an Euch, Anna und Dirk!





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