ENDLICH - es ist soweit!
Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass da ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen ist. Sozusagen ein Punkt weniger auf meiner „Bucket List“. Denn die Foo Fighters einmal live zu sehen ist wirklich ein Erlebnis. Das wusste ich schon vorher. Bis dato funktionierte es aber aus unterschiedlichen Gründen nicht. Vor allem aber, weil die Tickets so verdammt begehrt sind und ich im Umkehrschluss immer zu langsam war. Dieses Mal aber sollte es anders sein. Schon im April hielt ich meine Eintrittskarte in den Händen und zählte ab sofort die Tage. Schade, dass solche Ereignisse gefühlt einen Wimpernschlag andauern. Aber hey, ich war dabei, es war der Hammer und nur das zählt!
Wir sitzen sehr weit oben, kleben quasi
unter der Decke der Lanxess Arena – was der Stimmung aber unter gar
keinen Umständen einen Abbruch tut - und können den Umbau hinter
der Bühne beobachten. Irgendwann aber fällt auch dort der Vorhang
herunter und das ausverkaufte Haus wird langsam aber sicher unruhig.
Und als dann das Licht ausgeht, die Türen zwischen den Rängen
schließen und der Spot auf das Foo Fighters-Logo auf der Bühne
fällt, gibt es in der gesamten Halle kein Halten mehr.
Und da ist er endlich: Dave sitzt
nach seinem Beinbruch im Juni immer noch auf seinem selbstentworfenen
Gitarrenthron. Ich habe keinen Schimmer, wie lange eine Heilung nach
einem Beinbruch dauert, aber fast ein halbes Jahr erscheint mir ein
wenig lange. :-) Da liegt der Verdacht nahe, dass der Thron
mittlerweile fest zur Show gehört – die Tour wurde übrigens
kurzerhand von „Sonic Highways Worldtour“ in „Broke A Leg-Tour“
umgetauft. Egal, da unten vor uns allen sitzen und stehen Dave und
seine Männer und starten das Set großartigerweise mit „Everlong“.
Keinen in der Arena hält es noch auf irgendwelchen
Sitzgelegenheiten. Außer Dave natürlich. :-) Der fährt mit seinem
Thron auf einer Schiene den Steg ins Publikum entlang und verausgabt
sich auch sitzend völlig. Zwischendurch fragt er uns, ob wir
Rock'n'Roll mögen, um dann „Learn To Fly“ anzustimmen. Mit „The
Pretender“, „Walk“ und „My Hero“ folgen echte Favoriten,
die Fans rasten vollständig aus und man bekommt den Eindruck als sei
selbst der große Rockstar Dave Grohl beeindruckt und gerührt. „This
is a rockstar dream come true“ lässt er uns wissen und das
Publikum jubeln. Die Foo Fighters sind einfach irre sympathisch und haben
wirklich riesigen Spass beim Spielen ihrer alten und neueren Titel.
Alles was ich zuvor über ihre Konzerte gehört habe, bewahrheitet
sich an diesem Abend. Dave schüttelt seine Mähne und ich habe eine Gänsehaut!
Leider kündigt er auch eine
Live-Pause „for a long long time“ an. Die ganze Halle buht,
aber wohl jeder hier versteht, dass auch die Foo Fighters nicht
permanent im Tourbus leben wollen. Und wir sind versöhnt als er uns
verspricht mit einem neuen Album zurückzukommen.
Weitere Höhepunkte folgen mit „Times
Like These“ (VERBEUGUNG – absolutes Lieblingslied der Foos!),
„Arlandria“ und „All My Life“. Wir jubeln aber auch ziemlich
gerne Taylor Hawkins, dem Schlagzeuger, zu. Dieser übernimmt beim
Pink Floyd-Coversong „In The Flesh?“ den Gesangspart. Wenn zu
diesem Zeitpunkt nicht schon alle Dämme gebrochen sind, dann
geschieht das allerallerspätestens bei „Best Of You“, dem
letzten Song an diesem Abend. Und das nach geschlagenen 2 ½ Stunden
ohne Verschnaufpause für Band und Fans. Hier holt auch nun der
Letzte sein Feuerzeug, wahlweise auch Handy heraus, um die Arena in
ein schönes Licht zu hüllen. Und alle, wirklich alle, singen mit.
Beim Part „Is someone getting the best, the best, the best, the
best of you?“ lässt Dave seine ca. 18.000 Fans alleine singen und
mir läuft es eiskalt den Rücken herunter. Hier sind alle begeistert
und das Konzert endet so furios wie es begonnen hat.
Und ich bin ziemlich verschwitzt (und
heiser!), trotz des Platzes im Oberrang.
So muss das wohl sein bei den Foo
Fighters.
Die Halle bei "Best Of You" |
Nachtrag 29. November 2015:
Eine Woche diesem Konzert passieren unweit von uns, in Paris, schier unglaubliche Dinge. Die Foo Fighters sagen alle Termine der kompletten Tour ab. Sie sollten am 16. November in Paris spielen. Ich bin froh und dankbar, dass ich sie noch live erleben konnte, verstehe aber die Reaktion vollkommen und finde es schlimm, dass es Menschen gibt, die sie deswegen "feige" nennen. Manchmal ist Social Media echt die Pest!
Die Band widmet ihre neue EP den Opfern von Paris und bietet sie HIER kostenlos zum Download an, mit der Bitte das Leben zu feiern. Danke Foos!
Eine Woche diesem Konzert passieren unweit von uns, in Paris, schier unglaubliche Dinge. Die Foo Fighters sagen alle Termine der kompletten Tour ab. Sie sollten am 16. November in Paris spielen. Ich bin froh und dankbar, dass ich sie noch live erleben konnte, verstehe aber die Reaktion vollkommen und finde es schlimm, dass es Menschen gibt, die sie deswegen "feige" nennen. Manchmal ist Social Media echt die Pest!
Die Band widmet ihre neue EP den Opfern von Paris und bietet sie HIER kostenlos zum Download an, mit der Bitte das Leben zu feiern. Danke Foos!
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