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13. Juni 2015

Applaus für AnnenMayKantereit!



Kennt Ihr das? Ihr hört zum ersten Mal einen Song, den Ihr zwar nicht kennt, der Euch aber schon seltsam vertraut ist?! Als wäre er immer da gewesen? Das ist ein schönes Gefühl und ich hatte es bei "Oft gefragt" von AnnenMayKantereit. Was diesmal aber nicht daran liegt, dass es diesen Song schon längst gibt. Ähnlich vertont von irgendeinem anderen Interpreten. Vielmehr ist es die riesengroße Freude über den wunderschönen Text - vielleicht hat man genau auf diesen einen Titel gewartet. Ist ja am Ende auch egal, aber AnnenMayKantereit sind nicht egal! Das fängt bei der sagenhaft durchdringenden (man möchte sie Reibeisenstimme nennen, tut man aber nicht) Stimme des Sängers Henning May an. Geht durch Mark und Bein, erwischt dich da, wo Du es am wenigsten erwartest. 
Und endet bei den Texten der Band, dessen Name (Achtung Ironie!) kreativer nicht sein könnte: Er setzt sich aus den Nachnamen ihrer Mitglieder zusammen. Spielt aber auch keine Rolle, denn letztendlich zählt die Musik. Und die Musik der drei Herren aus Köln ist das BesteSchönsteTollsteBeeindruckendste einer deutschen Kapelle, das ich seit Langem gehört habe. Bei "Barfuß am Klavier" war es dann komplett um mich geschehen. 

Daher war und ist die Freude riesig, als in einem Trailer des diesjährigen Haldern Pop Festivals eben jene Kölner Jungs angekündigt wurden, die Bühne des schönsten Festivals auf dieser Erde zu bespielen.

Der Name ihrer EP "Wird schon irgendwie gehen" klingt zwar etwas sperrig und ein bisschen pessimistisch, entpuppt sich aber als sehr persönlich und ehrlich. Keine bloße Aneinanderreihung von Worten. Innere Zerissenheit und Verlorenheit spielen dabei eine ganz große Rolle. Die EP entstand übrigens nur, weil AnnenMayKantereit über YouTube ihre Fans dazu aufriefen, sie bei der Finanzierung der Albumproduktion zu unterstützen. Und mittlerweile scheinen sie mit dem Nachpressen der fünf Titel zählenden Platte kaum nachzukommen. Kein Wunder, denn sie ist so gut, dass man die Jungs einfach umarmen und ein Bier mit ihnen trinken möchte. Vielleicht klappt's ja auf dem Haldern. :-)






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