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30. September 2014

{berlin} Being a tourist.



 
Kein Spass, ich kann mir keinen besseren Ort vorstellen.
Klar, man kann ans Meer fahren, um sich zu erholen. Weit weg von allem. Das sollte man hin und wieder auch tun. So komplett raus, weil Berlin ist als Großstadt ja nicht unbedingt erholsam. Aber mich zieht es immer wieder hin. Für mich ist das eine Form von Durchatmen, auch wenn ich mich in der größten Stadt Deutschlands befinde. Im Gegensatz zum Urlaub im sonnigen Süden spielt das Wetter beim "Urlaub" in Berlin überhaupt keine Rolle. Oder nur eine sehr untergeordnete. Nirgendwo sonst kann ich so viel Spannendes und Neues entdecken, auch noch nach so vielen Jahren - egal ob es regnet oder die Sonne scheint. Ein richtiger Tourist bin ich wohl nicht mehr, wenn ich in der Hauptstadt bin. Ich fühle mich pudelwohl und möchte am liebsten mehrmals im Jahr meinen Wohnort dorthin verlegen. Ich stehe auf die Vielfältigkeit am Tag und in der Nacht, auf das Unfertige, Ungeschminkte und Unangepasste. Und Spätis sind die beste Erfindung seitdem es den Kiosk gibt!



Da ist auf der einen Seite spektakulär Neues, andererseits prägt die Geschichte die Stadt und du möchtest an jeder Straßenkreuzung wissen, was sie mit damals verbindet. In der einen Ecke lärmt es, in einer anderen kannst du die Ruhe geniessen. Die Stadt vermittelt dir den Eindruck als könntest du tun und lassen was du willst. Einfach machen, du hast alle Möglichkeiten.




links: Kreuzberg: Adalbertstr. rechts: Mitte: Friedrichstr.

Ich weiss nicht, wie es wäre, wenn ich wirklich dort wohnen und nicht mehrmals im Jahr voller Vorfreude hinreisen würde. Womöglich sähe ich vieles anders. Ein Freund von mir hat einmal gesagt, dass die Stadt ihn auffresse. Für einige Zeit war es schön und gut und genau richtig dort zu leben, mittlerweile hat er Berlin aber wieder verlassen. Auch wieder eine Typfrage. Vieles hat mich daran gehindert, es einfach auszuprobieren. Traurig bin ich mittlerweile aber nicht mehr darüber. Es ist so schön, einen Ort zu haben, an dem man sich wohlfühlt und der NICHT das eigene Zuhause ist, sondern nur das Beinahe-Zuhause oder das "Flucht-Zuhause". Einen Ort, an den man immer wieder zurückkehren kann und auf den man sich freut.
Und Berlin bleibt immer - total verlässlich diese Stadt.


Genug der Gefühlsduselei! In knapp zwei Wochen geht es für mich wieder nach Berlin und natürlich habe ich mir einige Dinge vorgenommen. Natürlich gibt es schon etliche Lieblingsplätze. Und es werden sicherlich wieder einige dazukommen. Gerne werde ich diese auf dem Blog teilen.







 links: Friedrichshain: Frankfurter Tor rechts: Prenzlauer Berg: Kastanienallee




Prenzlauer Berg: Schönhauser Allee 134a





Mitte: Jüdische Oberschule, Große Hamburger Str.


 Mitte: Gendarmenmarkt, Deutscher Dom

"Die Berliner sind unfreundlich und rücksichtslos, ruppig und rechthaberisch, Berlin ist abstoßend, laut, dreckig und grau, Baustellen und verstopfte Straßen, wo man geht und steht – aber mir tun alle Menschen leid, die nicht hier leben können!" - Anneliese Bödecker









1 Kommentar:

  1. Sehr tolle Bilder!
    Und: jaaa, teil alles mit uns! Sofern möglich, wünsch ich mir einen Reisebericht! :)
    Das wäre großartig!

    Liebste Grüße!
    Vanessa

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